Jack Spicer (1925-1965) ist die mysteriöse Größe der amerikanischen Poesie. "Jack Spicer"
schreibt Stefan Ripplinger im Nachwort zu seinem Buch mit Spicers serial poems die er hier im
Original und seiner Übersetzung präsentiert "schrieb keine Gedichte er hielt Séancen ab.
Verse werden Verkündigungen Repräsentationen Vergegenwärtigungen von Abwesendem Herabrufen
von Fremdem Vergänglichem. Bürgerliche Dichtung dagegen spricht gewöhnlich aus der Intimität
eines unergründlichen Ich. Ein solches Ich zu besitzen bestritt Spicer vehement kein Autor
sei er keine Autorität sondern bloß ein Behälter ein Auffänger ein Medium Diener höherer
abscheulicher Mächte. Geboren werde einer in seinen Gebeten in seinen Anrufungen in der
Sprache aber immer nur als Phantom. Seine Gedichte seien ihm von Gespenstern oder - damit es
nicht nach Spökenkiekerei klingt - Marsmännchen 'diktiert' worden. Er glaube an ein 'Jenseits'
an ein Jenseits seiner selbst. Seine Verse sind Irrläufer aus den Steppen von Gedächtnis
Gesellschaft und Sprache."