Das «Planetenrührwerk» ist Markus Kirchhofers erster Roman. Der Lyriker mit Drang zur
reduzierten Sprache überzeugt auch als Romancier. Er komprimiert aufs Äusserste: Kirchhofer
verrührt Familien- und Zeitgeschichte Dunkles und Leuchtendes Idylle und Sturm Erinnerungen
und Zukunftsvisionen Rausch und Krankheit. Er lässt die Geschichte in der Ich-Form von drei
Brüdern erzählen - und aus «natürlicher» Sicht von einer Erdgöttin oder von Bäumen: Gekonnt
wagt sich der Autor vor ins Nature Writing.Der Ort der Handlung liegt im Schweizer Mittelland
mit realen geografischen Orten wie dem Rhein dem Stierenberg oder den jungsteinzeitlichen
Grabanlagen bei Lenzburg.«Im Planetenrührwerk einer Käserei wirken Kräfte die wir nicht sehen.
In Richtung und Gegenrichtung wird geteilt in das was zerrinnt und das was bleibt. Und immer
dreht sich alles ums stille Zentrum.Im stillen Zentrum des Romans liegt Vater von Reif
überzogen er der früher den Käse fasste. Vom Zentrum seiner endgültigen Ruhe aus kreisen die
Erinnerungen seiner Kinder und fassen den Stoff aus dem sie sind bis in die geologischen
Tiefen ihrer Herkunft. Wir sind nie allein. Immer war da vorher schon jemand und hinterliess
uns etwas. Wir müssen es nur sehen.»Monica Cantieni Schriftstellerin