Wann können Schulen als erfolgreich gelten? Wenn die Schüler innen maximale Schulleistungen
erzielen? Oder wenn sie Fähigkeiten und Haltungen erwerben die langfristig die Grundlage für
eine individuell befriedigende und sozial konstruktive Existenz darstellen? Natürlich ist die
Frage so nicht richtig gestellt handelt es sich doch nicht um sich ausschliessende Optionen
sondern um sich ergänzende wünschenswerte Wirkungen. Während jedoch für die Erfassung von
Schulleistungen in den letzten Jahren verlässliche Instrumente entwickelt worden sind stehen
solche im Bereich überfachlicher Kompetenzen noch kaum zur Verfügung. Hier setzt die
vorliegende im Auftrag der Eidgenössischen Jugend- und Rekrutenbefragungen «ch-x»
durchgeführte Studie an: Deren Ziel ist die theoretische Grundlegung und die angemessene
Operationalisierung von Kompetenzen die gelingende Lebensbewältigung in komplexen
pluralistischen Gesellschaften versprechen. Ausgehend von einer inhaltsanalytischen Auswertung
der Leitbilder der kantonalen Volksschullehrpläne der Schweiz werden die dort eruierten
Kompetenzdimensionen einer Operationalisierung zugeführt. Das im Zuge zweier Pretests
optimierte Indikatorensystem wird ausführlich dokumentiert. Es lässt sich im Hinblick auf
umfassende Qualitätssicherung im Bildungsbereich nutzen.