Der früheisenzeitliche Fundplatz am Mont Lassois bei Vix (Dép. Côte d'Or Frankreich) ist
insbesondere durch das außerordentlich reich ausgestattete Frauengrab bekannt sowie durch die
komplex befestigte Plateausiedlung mit Monumentalbauten und Importen aus dem Mittelmeerraum.
Die Entdeckungen am Champ Fossé bereichern die bisherigen Kenntnisse zum späthallstattlichen
«Fürstensitz» am Mont Lassois insofern als dass sie den Blick für das Alltägliche im Kontext
des Extravaganten öffnen: Bauarbeiten Handwerk Wohnen - dies zur kurzen Blütezeit der
«Protourbs» um 500 v. Chr. Die Ausgrabungen haben zudem gezeigt dass das Champ Fossé in der
Mittellatènezeit platzartig umgestaltet und den deformierten Waffenteilen nach zu urteilen
kurzfristig für Kulthandlungen genutzt wurde. Damit ist die am Mont Lassois bisher einzige
archäologische Kulturschicht aus der Latènezeit belegt. In dieser Monografie werden die Befunde
und Kleinfunde aus den Zürcher Ausgrabungen am Champ Fossé vorgelegt und in ihrem Zusammenhang
besprochen.