Der Traum vom Familienidyll auf dem Land erweist sich für Antonia und Chris als trügerisch. Der
Alltag mit Kind ist anstrengender als erwartet und zu den Gefühlen von Isolation und
Überforderung gesellt sich eine zunehmende Entfremdung. Das Paar trennt sich und Antonia sorgt
fortan alleine für Timon. Sie droht im tristen von Armut geprägten Alltag unterzugehen und
kümmer sich nur halbherzig um ihren Sohn. Timon wehrt sich immer verzweifelter gegen diese
Vernachlässigung doch niemand erkennt den Hilferuf Timon wird nur noch stärker ausgegrenzt.
Einzig der ehemalige Lehrer Valentin der sich im Dorf wie Timon zugleich eingeengt und
ausgeschlossen fühlt findet Zugang zu dem Jungen. Zwischen den beiden wächst ein fragiles
Vertrauen das von den Dorfbewohnern misstrauisch beäugt wird.in einem kunstvollen Spiel der
Perspektiven beleuchtet Tabea Steiner eindrücklich die schleichende Eskalation zwischen Timon
und Antonia sowie die zögerliche Annäherung zwischen Valentin und Timon. In kurzen Szenen
werden subtile Entwicklungsschritte präzise eingefangen. Jedes gesagte Wort jede Geste zählt
und das Ungesagte wiegt schwer.