Voller Idealismus nimmt Vera eine junge Ärztin ihre Tätigkeit in einer Landpraxis auf.
Überzeugt dass sie hier ihren Bestimmungsort gefunden hat begreift sie ihren Beruf als
Mission. Schon im zweiten Praxisjahr taucht ein unbekanntes Virus auf das Verunsicherung
Krankheit und Tod mit sich bringt. Tag und Nacht ist Vera im Einsatz und unwillkürlich zieht
sie Parallelen zu den Geschehnissen in Albert Camus Roman "Die Pest". Sie wird nach
anfänglicher Verstörung zur obsessiven Kämpferin für die Rettung von Menschen gegen den
Zerfall der Solidarität für die richtigen Antworten in einer Zeit wo es nur offene Fragen
gibt. Die Angriffe auf ihre Person machen sie einsam. Und radikal obwohl sie das nie gewollt
hat - nur noch richtig oder falsch gibt es für sie das gilt auch für ihre Gegner. Zerbricht
sie an sich selbst oder an der Wucht der Feindschaft? Basierend auf einer wahren Begebenheit
zeigt Peter Weibel präzise und einfühlsam die Zerrissenheit der Ärztin in der Krisensituation
und zeichnet das Bild einer Gesellschaft die es verlernt hat Ungewissheiten auszuhalten und
die durch Verunsicherung und kollektiver Bedrohung auseinanderzubrechen droht.