Die zwölfjährige Marie wächst in den Siebzigerjahren auf dem bayerischen Land auf. Bäuerliche
Rohheit und dumpfe Obrigkeitshörigkeit prägen die Dorfgemeinschaft. Die Eltern gefangen in
einer zerrütteten Ehe sehen in der Tochter die Erlöserin aus dem eigenen Elend. Die
kleinbürgerliche Enge lassen das empfindsame Kind Zuflucht im Katholizismus und in Tagträume
finden. Als Marie die Töchter eines Architekten kennen lernt bricht ihre Einsamkeit auf. Sie
befreit sich von der elterlichen Schwere und entdeckt eine Welt die moralinsaure Beschränkung
gegen freigeistige Leichtigkeit tauscht. Marie genießt eine dunkel geahnte pubertäre
Erregtheit. Doch der Vater ihrerFreundinnen webt ein Gespinst aus Verführung und Macht aus dem
sich Marie nicht mehr zu entreißen vermag.