Ein Blick zurück: Vilnius im Juni 1941. Algis und seine Familie werden von sowjetischen
Soldaten geweckt. Sie haben nur wenige Minuten Zeit um zu packen. Algis nimmt seinen Ganter
Martin unter den Arm und sein Vater drückt ihm einen Eimer Äpfel in die Hand. Dann werden sie
mit vielen anderen Litauern in Eisenbahnwaggons gepfercht ahnungslos wohin die Reise gehen
wird.Die Endstation ist ein Lager in Sibirien. Die Bedingungen sind unmenschlich der Hunger
groß die Winter bitter. Mit Galgenhumor und bewundernswertem Ideenreichtum begegnet die
Lagergemeinschaft ihrem Elend. Algis' Tante schwärmt für Japan und hat es geschafft ein Buch
mit japanischen Haiku ins Lager zu schmuggeln. Es ist nicht zuletzt diese karge Poesie die die
gefangenen Litauer nicht verzweifeln lässt. Und um ihr Heimweh zu lindern gründen sie auch
einen Chor: den Apfelchor. Apfelbäume wachsen in Sibirien zwar nicht aber das Singen gibt der
Hoffnung Auftrieb dass dieser Albtraum bald vorüber sein wird.Schließlich gib es eine
Vereinbarung dass zumindest Kinder nach Litauen zurückdürfen. Und so entkommen Algis und seine
Schwester dem Schrecken. Jurga Vil schildert diese ungeheuerliche Geschichte aus der kindlichen
Perspektive von Algis - ihrem eigenen Vater. Die Illustratorin Lina Itagaki hat dazu eine
einzigartige Bildwelt geschaffen in welcher sich Text und Bild zu einem vielschichtigen
Gesamtkunstwerk verweben ergreifend und ermutigend zugleich.DJLP 2021Jurga Vilè gibt in ihrem
kurzen Film einen Einblick in die Entstehung des Buches: https: vimeo.com 413031517