Zehn Jahre saß Tsai Kun-lin in Haft weil er in den Augen des damaligen Militärregimes auf
Taiwan die falschen Bücher gelesen hatte. Nach seiner Freilassung im Jahr 1960 und der
Nachricht vom Tod seines geliebten Vaters versucht der mittlerweile 30-jährige Kun-lin in
Taipeh wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen und sich seinen Lebensunterhalt zu
verdienen. Für einen ehemaligen politischen Häftling alles andere als einfach. Er findet bald
eine Stelle in einem Manga-Verlag wird allerdings schnell wieder entlassen weil der Verlag
wegen Tsai Kun-lins »Vorgeschichte« von der Polizei kontaktiert wird. Als er sich daraufhin für
das Lehramtsstudium einschreibt wird er abgelehnt. Immerhin hat er auf persönlicher Ebene
Glück: Zufällig trifft er Kimiko wieder seine Jugendliebe aus Qingshui. Die beiden heiraten
1962. Taiwan steht weiterhin unter einer strengen Zensur. In der Folge sind auch viele Zeichner
arbeitslos geworden. Um etwas an dieser Misere zu ändern gründet Tsai Kun-lin 1966 ein
Comicmagazin für Jugendliche und beschäftigt auch politisch verfolgte Künstler was ihm prompt
Schikanen durch die Polizeibehörde einbringt. Tsai Kun-lin setzt sich zudem auch für die
indigene Bevölkerung Taiwans ein und schreibt dabei Geschichte. Sein Leben scheint sich trotz
der eisernen Hand der Militärregierung zum Guten zu wenden. Doch dann treffen 1969 kurz
nacheinander zwei verheerende Taifune auf Taiwan und er muss ein weiteres Mal mit einem
schweren Schicksalsschlag klarkommen. Welchen Weg Kun-lin an diesem Wendepunkt einschlägt
erfahren wir im vierten und letzten Band der Graphic Novel.