Früher plante man Städte als ganze Einheit. Aus einer integrierten und grossräumigen
Perspektive betrachtet entstanden die großartigsten Städte der Welt mit großen Plätzen und
Grünflächen und einer komplexen Kombination aus Wohnhäusern öffentlichen Gebäuden und
Infrastrukturen. Heute ist Stadtgestaltung nur noch eine Angelegenheit von Arealen. Politiker
und Stadtplaner glauben dass die Stadt nicht mehr als Gesamtheit gedacht werden kann. Auch in
der Schweiz gibt es nur noch Gestaltungsprojekte für kleinere städtische Areale. Zwar sind so
qualitative Lebenswelten entstanden aber doch in begrenztem Maßstab. Unter Einbeziehung
inspirierender historischer und auch aktueller Beispiele möchte diese Du-Ausgabe aufzeigen
inwieweit Stadtplanung wieder integrierter gedacht werden könnte. Schließlich stehen wir vor
großen Herausforderungen bezüglich der inneren Verdichtung aber auch bezüglich ökologischer
und klimatologischer Schwierigkeiten. Diese machen nicht vor Gemeinde- und Quartiergrenzen
halt.