In den 1970er-Jahren reiste der Basler Fotograf Onorio Mansutti mit Models und Crew wiederholt
nach Rio de Janeiro um Bademode für Kataloge von Versandhäusern aufzunehmen. Neben der
Schönheit der Stadt fiel ihm auch die Armut dort auf er sah etwa wie Kinder in Mülltonnen
wühlten um Essensreste zu finden. Entsetzt entschloss er sich etwas dagegen zu unternehmen.
Und so entstand am 14. März 1974 in einer Churrascaria im Stadtteil Ipanema die Idee zur
Stiftung Kinder in Brasilien (Kib) - vor fünfzig Jahren also. Mittlerweile ist daraus ein
beachtliches Hilfswerk geworden das bisher 30 000 Kinder unterstützt und ihnen die
Schulbildung finanziert hat. Später stiess Monica von Senger zum Projekt die ein
Patenschaftsprogramm einführte das guten Schülerinnen und Schülern eine Berufsausbildung oder
ein Universitätsstudium ermöglichte. So wurde etwa aus Marcelo de Almeida ein Flugkapitän aus
João Bastos ein bekannter Flötist aus Simone da Conçeicão Silva eine Anthropologin oder aus
Késia Estácio ein Fernsehstar. Es gibt unzählige weitere Beispiele wie diese. Diese Du-Ausgabe
würdigt die Lebensleistung von Onorio Mansutti der mithalf solche Karrieren zu ermöglichen.
Das Geld für die Stiftung stammt unter anderem aus einer jährlichen Auktion von Kunstwerken in
Basel die inzwischen zum Kult geworden ist. Künstler auch vom Rang eines Jean Tinguely stiften
Werke deren Erlös Kinder in Brasilien zugutekommt. Die Auktion im Musikklub Atlantis ist zu
einer Basler Institution geworden. Genau wie das jährliche Basler Klosterbergfest bei dem
Tausende Besucher drei Tage und Nächte lang zu Sambaklängen bei Speis und Trank feiern. Die
Einnahmen des Festes gehen ebenfalls an die Stiftung. Über die Jahre hinweg haben viele
Menschen Kinder in Brasilien unterstützt darunter waren und sind auch viele bekannte
Persönlichkeiten. Etwa der Fussballer Pelé der frühere Formel-1-Weltmeister Ayrton Senna
Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr oder der Rockstar Peter Maffay.