Bänz Friedli hat die Gruppe verlassen - ein Grundgefühl das mit dem Älterwerden zu tun hat
mit der Pandemie vielleicht auch dem vermehrten Alleinsein. Jedenfalls ist es befreiend nicht
mehr dazugehören zu müssen. Es verpflichtet einen freilich auch sich eigene Meinungen zu
bilden. Friedli tut dies als Beobachter unbestechlich als Denker unabhängig. Wenn er
scheinbar Unscheinbares schildert wenn er für den Frauenfussball einsteht oder für
Unterhaltung mit Haltung plädiert: für die Moral.Ob kolumnistische Miniaturen aus dem Alltag
ob Essays zu Gesellschaft und Politik - immer ist es ein Erzählen das vermeintlich Kleines mit
dem grossen Ganzen verbindet immer hinterfragt er auch sich selbst. Und so wie er als
Kabarettist stets Erzähler bleibt ist er als Autor auch witzig.Ein kleines Lesebuch das zum
Nachdenken einlädt. Und zu gelegentlichem Schweigen.