Eine engagierte und reflektierte Sicht auf die Geschichte des ersten Rotary Clubs der Schweiz
zeigt ein vielschichtiges spannendes Bild dieses renommierten aber auch kritisch beäugten
Serviceclubs der Schweiz. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Zürcher Clubs versammelt
dieser Band vier Essays zur Geschichte und Gegenwart des Rotary. Claudia Franziska Brühwiler
Professorin für Politische Theorie und American Studies an der Universität St.¿Gallen wirft
einen Blick auf das kultur- und gesellschaftshistorische Umfeld der amerikanischen Anfänge des
Rotary nach 1900 sowie auf die Hintergründe des rasanten Wachstums. Die Geschichte des Zürcher
Clubs im Spiegel seiner Bulletins ist das Thema des Beitrags von Thomas Zaugg eines jungen
Historikers und Spezialisten der Schweizer Politikgeschichte. Er hat eine einzigartige
vollständige Quellensammlung nämlich die wöchentlichen Bulletins des Zürcher Rotary Clubs vom
Gründungsjahr 1924 bis heute durchforstet und sich dessen Vortrags- und Diskussionskultur
angesehen. Der Geschichte der deutschen Rotary-Clubs zur Zeit des Nationalsozialismus wendet
sich Carl-Hans Hauptmeyer zu Professor aus Hannover der sich nicht nur in der Wirtschafts-
und Sozialgeschichte Niedersachsens auskennt sondern auch Co-Autor des Buches »Rotary unter
dem Nationalsozialismus« (2019) ist. Sein Anliegen ist ein historisches Erinnern das ohne
Verdrängung auch von dunklen Zeiten erzählt. Georg Kohler Politischer Philosoph in Zürich
beschließt den Band mit einer kritischen Reflexion auf das in der rotarischen 4-Fragenprobe
formulierte Ethos - der Fragen nach der Wahrheit der Fairness der Freundschaft und dem Wohl
aller Beteiligten.