Schon unzählige Male ist die lateinamerikanische Befreiungstheologie - politisch absichtsvoll -
totgesagt worden. Die Beweggründe die zu ihrer Entstehung führten sind jedoch weiterhin
gegeben und haben sich teils deutlich verschärft: Armut Ungleichheit Diskriminierung
Klimakrise Unrecht und Gewalt. Offensichtlich ist auch: Was vor mehr als fünfzig Jahren in
Lateinamerika im Kontext von Armut und Militärdiktaturen begann hat sich im Verlauf der Jahre
ausdifferenziert und darüber hinaus in Afrika Asien Ozeanien und sogar im globalen Norden Fuß
gefasst. Der vorliegenden Publikation geht es um eine kontextuelle Verortung der jeweiligen
Momente und Orte sowie um die bleibenden Herausforderungen denen sich die Befreiungstheologie
von Beginn an gestellt hat. Nachgezeichnet werden insbesondere die verschiedenen Phasen und
Subjekte aber auch die kreativen Wendungen und geografischen Ausprägungen dieser einen
Theologie. Das Fazit des Autors: 'Inzwischen bin ich überzeugt dass die Befreiungstheologie
weder tot noch totgesagt sondern lebendig und bunt vielfältig und herausfordernd vor allem
aber nötiger denn je ist. Ob sie als solche auch benannt wird ist nicht wichtig. Entscheidend
ist die befreiende Botschaft: Eine andere Welt ist möglich!'