Ein Roman voller Abenteuer unter der Sonne und den Nachtgestirnen einer gewaltigen Landschaft.
Worum es geht? Von Peking aus durchquert eine Handvoll Männer Grasland und Wüste der Mongolei
erst mit LKW und dann auf Pferden und Kamelen. Ihre eigentlichen Ziele halten sie voreinander
geheim: So wird aus der Fahrt ins Ungewisse eine Kundschaftergeschichte von unaufdringlicher
Virtuosität in der sich Einsamkeiten mit geglückter Geselligkeit verschränken voll
freundschaftlicher Begegnungen mit Nomaden und (edlen) Wegelagerern deren Witz und
Lebensweisheit den eigentlichen Stoff ausmachen. Eine Mission die ihr Ziel auch verfehlen darf
weil sie ungeahnte Wege findet. Neinnein nicht nur eine Männerstory. Das wird spätesten klar
wenn am Wasser des Edsin-Gol der Sprachkurs bei der jungen Mongolin Siebenstern beginnt. Eher
ein Reisebuch der besonderen Art denn der Autor war ausgiebig in der Mongolei zuerst mit Sven
Hedins großer Expedition. Und als er Jahre später seine inspirierenden Erfahrungen humorvoll in
seine Erzählart verwob räumte er ein: 'Wer an den Lagerfeuern saß in den Jurten das
unbegrenzte Gastrecht genoss den Sandsturm erlebte und zum asiatischen Sternenhimmel aufsah
ist für Europa halb verloren.' Als Fritz Mühlenweg (18981961) noch nicht wusste dass sein
großes Buch preisgekrönt und in acht Sprachen übersetzt würde schrieb er in seine Geschichte
auch hinein 'wie man reisen soll. Wer nach Zentralasien geht muss die gewohnten Maßstäbe
ablegen. Er sollte das Land betreten wie am ersten Schöpfungstag als ob er keine Erfahrung
habe die Menschen nicht kenne und nicht einmal die Natur. Das Umlernen im Denken erfordert
nicht bloß Anpassungsfähigkeit. Dazu ist die Bereitschaft des Herzens notwendig die die beiden
Helden der Geschichte mitbringen.' Von zwei unserer Hauptfiguren heißt es übrigens: 'Sie müssen
erst wachsen.' Tatsächlich sind Großer-Tiger und Kompass-Berg in jenem zupackenden Alter in
dem Oliver Twist Tom Sawyer Rudyard Kiplings Kim und noch andere beherzt in die Weltliteratur
eingingen.