Überall Ordnungen: Einordnung Zuordnung Unterordnung. Odile Kennels Band "Irgendetwas
dazwischen" ist ein Plädoyer für die Unordnung. Im Fokus steht der Austragungsort so vieler
Ordnungsversuche: der Körper. Eins ist in Kennels Gedichten klar: Der Körper lässt sich nicht
säuberlich zusammenfalten und in Identitätsschubladen stecken. Es geht den Gedichten um
Ausfaltung um Entfaltung - und den vermeintlichen Ordnungsapparat schlechthin: Sprache.
Kennels Gedichte sind dabei immer unbedingt sinnlich bewegen sich über Sprachen hinweg kosten
die Vielfalt der Möglichkeiten aus die sich ihr bieten - spielerisch ironisch verzweifelt.
Jedes Gedicht zeigt: Erst im Zusammenspiel entsteht etwas das nicht nur denkbar und benennbar
sondern vor allem eines ist: lebbar.