Die ehemalige Residenz der Würzburger Fürstbischöfe gehört zu den bekanntesten barocken
Schlossanlagen in Europa und ist einer der bedeutendsten kunsthistorischen Schätze im Land. Sie
wurde 1981 als erste Stätte in Bayern mit dem begehrten Titel Welterbe der Menschheit
ausgezeichnet. Die Residenzanlage war von der Grundsteinlegung vor rund 300 Jahren bis zur
Fertigstellung sechs Jahrzehnte später ein Projekt der Superlative. Insgesamt investierten die
Bauherren umgerechnet in heutige Währung über 40 Millionen Euro. Dabei schufen die besten
Künstler ihrer Zeit ein architektonisches Juwel. Weltbekannt ist unter anderem Balthasar
Neumanns stützenfrei überwölbtes Treppenhaus mit seinem bedeutenden und wundervollen
Deckenfresko des Venezianers Giovanni Battista Tiepolo. Zur besonderen Geschichte der
Würzburger Residenz gehört aber auch ihre Zerstörung am 16. März 1945 und die anschließende
jahrzehntelange Wiederherstellung der alten Pracht. Die Eintragung der Residenz Würzburg zum
UNESCO-Welterbe 1981 hat gerade auch die außergewöhnliche Leistung des Wiederaufbaus und die
vielfältigen denkmalpflegerischen Entscheidungen seit 1945 ausdrücklich gewürdigt.