Denkmäler waren schon immer Streitobjekte. In den letzten Jahrzehnten jedoch verschärften sich
die Auseinandersetzung um Deutung und Geltung von Denkmälern im öffentlichen Raum. Ihre
erinnerungskulturellen Praktiken wurden vor dem Hintergrund einer heterogenen Gesellschaft und
entsprechenden (Ohn-)Machtsfragen auf den Prüfstand gestellt. Im Fokus standen und stehen dabei
vor allem als strittig empfundene Denkmäler mit denen nicht mehr nur kommunikativ sondern in
Form von Denkmalveränderungen auch performativ-eingreifend umgegangen wurde und wird. Fragen
zur Wirkung von und zum Umgang mit Denkmälern wurden bislang vorwiegend in den Geistes- und
Kulturwissenschaften verhandelt. Der interdisziplinäre Sammelband möchte hieran anknüpfen und
beinhaltet neben historischen politischen oder philosophischen Perspektiven auch den Diskurs
erweiternde Aspekte durch Beiträge aus der Rechtswissenschaft der Theologie sowie der
Kunstwissenschaft. Sie stellen ihre Sicht auf Fragen nach dem Umgang mit strittigen Denkmälern
in heterogenen Gesellschaften zur Diskussion.