Der Schrein der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom ist das bedeutendste der erhaltenen
mittelalterlichen Reliquiare. Goldstrahlende getriebene Figuren farbige Emails
edelsteinbesetzte Filigrane und über dreihundert antike Gemmen in unvergleichlicher Fülle und
Qualität zeichnen dieses Werk aus. Mit der Übertragung der Reliquien der Heiligen Drei Könige
1164 nach Köln wurde der Kölner Dom zu einem der großen Pilgerziele des Abendlandes. So
verwundert es nicht dass bei der Anfertigung des Reliquienschreines zwischen 1190 und 1220
größter materieller Aufwand betrieben wurde. Führende Golschmiedewerkstätten waren an dem
Schrein tätig darunter die des Nikolaus von Verdun dessen Prophetenfiguren zu den Hauptwerken
der abendländischen Skulptur des Mittelalters gehören. Eine bedeutende Stiftung leistete König
Otto IV. der auch an der Vorderseite des Schreins dargestellt ist. In der neuen Publikation
von Rolf Lauer dem Leiter des Kölner Dombauarchivs werden die Geschichte und die
Kunstgeschichte des Schreines behandelt und die Goldschmiedearbeiten in Farbaufnahmen der
Domfotografen Reinhard Matz und Axel Schenk vorgestellt.