Bei diesem 1970 erstmals erschienenen Buch handelt es sich ( wie bei den im ça ira-Verlag neu
aufgelegten Aufsätzen von Hans-Georg Backhaus zur Dialektik der Wertform ( um einen Klassiker
einer Marxinterpretation die im Zuge des 1948 erstmals zugänglich gewordenen Rohentwurfs des
Kapital (den Grundrissen) das in den stalinistischen (und sozialdemokratischen) Apologien des
'wissenschaftlichen Sozialismus' verlorengegangene kritische Potential der Marxschen
Spätschriften reflektiert. Der Autor weist nach daß wenn man Marx um dessen
philosophieimmanente Kritik verkürzt ihn um seinen gesellschaftskritischen Stachel insgesamt
bringt.Zentral ist dabei die Frage wieviel die Marxschen Kategorien gerade im Kapital der
Hegelschen Philosophie verdanken insbesondere was die Entstehung der bürgerlichen
Subjektivität betrifft. Vor dem Hintergrund der kritischen Theorie Horkheimers und Adornos
diese allerdings um die Kategorien der Kritik der politischen Ökonomie erweiternd wird gezeigt
daß gerade im Kapital ganz im Gegensatz zu einer sich auf Marx berufenden positivistischen
Sozialwissenschaft Methode und Gegenstand Form und Inhalt Logik und Geschichte sich nicht
unabhängig voneinander darstellen lassen und daß sich deshalb die etwa von Louis Althusser
behauptete Trennung des Marxschen Gesamtwerks in einen frühen spekulativ-dialektischen und
daher 'unwissenschaftlichen' und einen späten wissenschaftlichen nicht halten läßt.Die
Neuauflage wurde vom Autor mit einem neuen Vorwort versehen.