In den drei Essays  die in diesem Buch erstmals erscheinen  nimmt sich Rolf Schilling Themen an
die in Deutschland mit einem Tabu belegt sind: Eros und Ares (1990) behandelt Liebe und Krieg
als Wege der Grenzüberschreitung und Annäherung an die menschlichen Möglichkeiten  die wir mit
den Namen der Götter bezeichnen. Es geht dem Autor um eine Wiedergeburt des Kultus jenseits des
Christentums  des Eros jenseits der Psychoanalyse  der Kunst jenseits der Moderne und des
Lebens jenseits der Demokratie. Begegnung mit Breker (1992) gedenkt der gemeinsamen Arbeit an
dem Buch Tage der Götter  das durch den Tod Arno Brekers zum Vermächtnis wurde. Darüberhinaus
bietet der Essay eine profunde Kritik der Moderne und benennt die Gründe für die fortgesetzte
Feme  der Brekers epochales Werk ausgesetzt ist. In den Homerischen Fragen (1992) geht es
erneut um das klassische Menschenbild  die Möglichkeiten des Einzelnen und die mythische und
geschichtliche Substanz  aus der er seine Identität gewinnt. Das Entscheidende bleibt die
Apotheosen-Kunst  die Verherrlichung der irdischen Welt noch im Schmerz  die Bejahung des
Lebens noch im Tod.