Die Lust zu malen ruht in jedem Menschen. Die tradi-tionelle Erziehung vor allem in der Schule
versucht dieses natürliche Bedürfnis zur Kunst hinzuleiten. Wird dies jedoch vermieden so
kann sich daraus eine vollkommen andere Äußerung entwickeln: Arno Stern spricht von der Spur.
Anders als ein Kunstwerk ist die Spur für keinen Empfänger bestimmt. Sie entsteht aus dem
ureigenen Bedürfnis des Menschen sich schöpferisch auszudrücken und wendet sich
ausschließlich an den malenden Menschen selbst. Kann sich die Spur von äußeren Faktoren
unbeeinflusst entfalten wird sich der Mensch des vollen Potenzials seiner Fähigkeiten und
seiner Unabhängigkeit vom Urteil anderer bewusst. Arno Stern sieht sich als Dienenden im
Malspiel der weder die Malenden belehrt noch ihre Bilder interpretiert. Sein
Forschungsbereich die Ausdruckssemiologie ergründet Eigenart Bestandteile und Abläufe der
Formulation. Während seiner zahlreichen Aufenthalte bei Urwald- und Wüstenbewohnern (unter
anderem in Peru Afghanistan Mexiko Guatemala Äthiopien Nigeria und Neuguinea) konnte Arno
Stern seine Erkenntnisse aus der täglichen Praxis des Malorts vertiefen und zu einem
Universalgefüge erweitern. Das Buch sei allen ans Herz gelegt die dem zeichnenden Kind
begegnen - Eltern Erziehern Pädagogen - oder die dem erwachsenen Menschen zum Wiederfinden
seiner spielerischen Mal-Lust verhelfen wollen.