Abstrakte Gebilde wie Wirtschaftsunternehmen genießen als 'juristische Personen'
Persönlichkeitsrechte. Warum dann nicht auch Bäume Flüsse Landschaften? Ausgehend von dieser
so naheliegenden wie revolutionären Frage überlegt der Jurist Christopher Stone wie
Gesellschafts- und Rechtssysteme beschaffen sein müssen in denen die Eigenrechte der Natur zur
Geltung kommen. Sein Essay ist ein kraftvoller juristisch wohlbegründeter Aufruf an die
Menschen die Rechte der mehr-als-menschlichen Welt anzuerkennen und ihrer Aufgabe der Pfleg-
und Anwaltschaft für diese gerecht zu werden. Mit seinem Plädoyer natürliche Organismen als
vor Gericht klagebefugte Träger unveräußerbarer subjektiver Rechte anzuerkennen schuf er 1972
einen Meilenstein des Umweltrechts. Auch vierzig Jahre nach Erstveröffentlichung hat dieser
Klassiker nichts von seiner Aktualität eingebüßt und erhält in Zeiten verschärften Klimawandels
Ökozids und Artensterbens neue Relevanz.