Den deutschen Kriegsgefangenen die am Ende des Zweiten Weltkriegs in die Hände der
Westalliierten gerieten erging es mehrheitlich nicht allzu schlecht. Weitaus schlimmer traf es
diejenigen die in sowjetische oder polnische Hände fielen. Die vorliegende Monographie - im
Original 2001 erschienen - behandelt auf einer breiten Quellengrundlage erstmals das Schicksal
der etwa 50.000 deutschen Kriegsgefangenen in Polen. Dieses Thema ist ebenso wie die
Vertreibung und Aussiedlung der deutschen Zivilbevölkerung ein wichtiges Problem der
deutsch-polnischen Beziehungen nach 1945.Der Autor untersucht detailliert die Wege der
Wehrmachtsangehörigen in die Kriegsgefangenschaft das System der Lager in Polen (Zentrallager
und sog. Grubenlager in Oberschlesien) den Arbeitseinsatz sowie Lebensumstände Sterblichkeit
und Entlassung der Kriegsgefangenen. Behandelt wird auch die Tätigkeit des Internationalen
Komitees vom Roten Kreuz die sog. Selbstverwaltung der Kriegsgefangenen ('Antifa') sowie die
komplizierten Beziehungen zwischen der polnischen Bevölkerung und den Gefangenen.