'Montage ist die einzige neue Kunstform die das 20. Jahrhundert hervorgebracht hat.' Alfred
Hitchcock Der Filmkritiker Michael Althen nennt sie 'die Leute mit den Scherenhänden'
Alexander Kluge nennt sie die 'Gleichgewichtler'. Sie selbst nennen sich 'Schnittmeister'
'Cutter' oder neuerdings 'Editoren'. Was sie eigentlich tun geschieht weitgehend im
Verborgenen und wird selten beschrieben. Im Fall des Dokumentarfilms um den es
schwerpunktmäßig in diesem Band geht liegt in der Regel kein ausgearbeitetes Drehbuch
zugrunde. Im Gegensatz zum Spielfilm wird hier die Erzählung oftmals erst während der
Montagearbeit gefunden. D.h. die endgültige Gestalt des Dokumentarfilms die wir auf der
Leinwand oder auf dem Bildschirm sehen ist in noch größerem Maß ein Produkt der Arbeit die im
Schneideraum stattfindet. In Verbindung mit dem handwerklichen Können ist dies eine
eigenständige Form der Autorentätigkeit. Die Autorin Filmemacherin und Editorin Gabriele Voss
beleuchtet die Arbeit des Sichtens Schneidens und der Montage in einer Beschreibung ihrer
eigenen Arbeitserfahrungen sowie in Interviews mit zwölf Kollegen und Kolleginnen: Raimund
Barthelmes Peter Przygodda Beate Mainka-Jellinghaus Barbara Hennings Thomas Giefer
Brigitte Kirsche Bettina Böhler Wolfgang Widerhofer Elfi Kreiter Mathilde Bonnefoy Heide
Breitel Wolfgang Widerhofer. Komplettiert wird der Band durch zwei Gespräche mit dem Autor
Alexander Kluge und dem Hirnforscher Wolf Singer.