Auch wer nicht aus dem Pali übersetzen aber die übersetzten Lehrreden des Buddha korrekt
verstehen will braucht einen Grundstock von Pali-Begriffen. Hundertfünfzig Jahre hat es
gedauert bis die indologische Forschung ein klares Bild der großen indischen Erlösungslehre
gewonnen hatte und für einige Schlüsselbegriffe dauert die Diskussion noch an. Mit ihnen
befasst sich das vorliegende Buch. Es ist als ergänzendes Wörterbuch des Pali-Buddhismus
gedacht behandelt aber die Stichworte nicht lexikalisch knapp sondern in Form von Essays in
einiger Breite. Manche dieser Begriffe stehen in mehreren miteinander verzahnten
Sachzusammenhängen und können nicht durch ein einzelnes deutsches Wort übersetzt werden. Die
zeitlich nach dem Pali-Buddhismus entstandenen buddhistischen Lehrrichtungen haben viele
Begriffe aus dem Pali übernommen und teils weiterentwickelt teils mit neuem Bedeutungsgehalt
erfüllt. Diesen Neuinterpretationen im Sanskrit-Buddhismus widmet sich das Werk ebenfalls.
Philosophisch und religionshistorisch ist es fesselnd zu sehen wie Begriffe und Ideen sich vom
Theravada-Buddhismus zum Mahayana entwickeln. Somit ist das Buch auch für Anhänger des Zen
bedeutsam. Der Einleitungsteil des Buches schildert wie die Lehrreden des Buddha kodifiziert
und bis in unsere Zeit überliefert wurden. Der Buddha stammte wie der Pali-Kanon (in M 89 19
und Snip 422 f.) bestätigt aus dem altindischen Königreich Kosala und sprach Kosali als
Muttersprache. Die (leider nicht genau bestimmbaren) Elemente dieser Sprache im Pali-Kanon sind
es die uns berechtigen im Pali die Sprache des Buddha zu sehen. Über den Autor: H.W.
Schumann hat als Indologe mit einer Pali-Arbeit promoviert und 20 Jahre in Indien Burma
(Myanmar) und Ceylon (Sri Lanka) gelebt. Er hat sich 60 Jahre lang begeistert und zustimmend
aber mit wissenschaftlichem Urteil mit der Lehre des Buddha befasst.