Über das Leben des Siddhrtha Gautama der mit 35 Jahren der Buddha 'der Erwachte' wurde weiß
man aus den Büchern in der Pli-Sprache ziemlich gut Bescheid: In manchen Lehrreden an seine
Mönche beschreibt der Buddha seinen Werdegang sogar selbst. Von den Orten seines Lebens in
Nordindien hingegen sind nur Trümmer geblieben - teils weil die ursprünglichen Bauten aus
vergänglichem Material aus Holz und Lehm bestanden andernteils weil die späteren Nachbauten
aus Stein von religiösen Gegnern zerstört wurden am radikalsten im 12. Jahrhundert durch
muslimische Fanatiker. Seit dem 13. Jahrhundert ist die Lehre des Buddha aus dem Land ihrer
Entstehung verdrängt lebt aber weiter in Ländern im indischen Umkreis. In Indien waren die
buddhistischen Ruinen jahrhundertelang herrenlos. Ungehindert konnten sich Bauwillige dort
Steine für den Hausbau holen. Erst im 19. Jahrhundert in der Zeit des British Rj entdeckten
die Europäer die untergegangene buddhistische Hochkultur aufs Neue und stellten ihre Ruinen und
verbliebenen Kunstwerke unter archäologischen Schutz. Seit 1947 wird die Restaurierung von der
souveränen Regierung der Republik Indien fortgeführt. Der ehemalige Buddhamönch Santuttho
jetzt Anagrika und der Indologe Dr. Schumann haben die Buddhastätten zu unterschiedlichen
Zeiten besucht und fotografiert. Im vorliegenden Buch stellen sie die in den indischen Büchern
überlieferten Geschehnisse des Buddhalebens den alten Stätten im Zustand von 2007 gegenüber.
Man liest die archäologische Bestandsaufnahme nicht ohne Wehmut.