Welches Bild von ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern wird den jungen Leserinnen und
Lesern in der gegenwärtigen deutschen Kinder und Jugendliteratur vermittelt? Sind die
Darstellungen frei von ausländerfeindlichen und rassistischen Elementen oder tragen sie zur
Verbreitung von Rassismus und Ausländerfeindlichkeit bei? Eignen sich die Texte für eine Arbeit
im Sinne interkulturellen Lernens? Diesen Fragen geht Annegret Doll in dieser Arbeit nach. Sie
untersucht an 137 deutschsprachigen Romanen der gegenwärtigen Kinder und Jugendliteratur wie
der Themenkreis ausländische Arbeitnehmer und deren Kinder bearbeitet wird. Ihr besonderes
Interesse gilt dabei Textelementen die sich als ausländerfeindlich oder rassistisch erweisen
oder rassistische und ausländerfeindliche Haltungen hervorrufen oder verstärken können.
Ausgehend von den Untersuchungsergebnissen setzt sie sich mit Fragen der Romanbehandlung
innerhalb interkultureller Lernprozesse auseinander und stellt Listen empfehlenswerter Romane
für den Unterricht in der Primar Orientierungs und Sekundarstufe I zusammen.