Rosa Luxemburg verstand Religions- und Kirchenkritik immer als einen Aspekt von
Herrschaftskritik. In dieser Auswahl wird ihr philosophisch-weltanschaulicher Werdegang
nachgezeichnet und ihre bisher wenig beachtete Religionskritik in Kausalität zu ihrer
Bürokratiekritik gestellt: Religionskritik als Voraussetzung aller Kritik schärft die Fähigkeit
Wesen und Erscheinungsbild zur unterscheiden so dass auch Autoritätsglaube und Religiosität im
Gewand sozialistischer Phrasen durchschaut werden.