Leibeigenschaft prägte das gutswirtschaftliche System in Mecklenburg im 18. Jahrhundert:
Freizügigkeit freie Berufswahl und frei bestimmte Heirat war den Untertanen verwehrt. Bei
einigen Leibeigenen entfachte dieser Leidensdruck Sehnsüchte von einem Leben in Freiheit an
einem anderen Ort. Zwei leibeigene Brüder aus dem kleinen mecklenburgischen Dorf Kägsdorf wagen
diesen Schritt in ein selbstbestimmt(er)es Leben auf unterschiedlichen Wegen: Der eine setzt
beharrlich einen Freikauf durch und lässt sich in Lübeck als Bierspünder nieder der andere
flieht spontan aus Furcht vor Prügel und gelangt schließlich auch nach Lübeck immer begleitet
von der Angst vor Verfolgung und Auslieferung. Als weitere Leibeigene aus Kägsdorf in Lübeck
auftauchen wird die Lage ernst: Der Gutsherr fordert die Stadt auf ihm seine entlaufenen
Untertanen auszuliefern. Die Jagd beginnt Gerichtsdiener und Stadtsoldaten suchen nach den
Entflohenen. Werden sie sie aufspüren?