Wie war es als halbjüdisches Kind im Alter zwischen vier und vierzehn in Aachen? Helmut
Clahsen erzählt aus seiner Kindheit und über seine Familie: Den Vater ein Katholik mit
NS-treuen Schwestern die versuchen der Familie ihres Bruders das Leben schwer zu machen. Die
Mutter eine jüdische Konzertpianistin die leider nur kurz mit ihrer Familie zusammensein
kann. Über den verwöhnten und schwierigen Bruder der lange nicht den Ernst der Lage erkennt.
Tante Mary die jeder Gefahr trotzte und lebensrettende Hilfen gegeben und organisiert hat. Und
die couragierte und weise Großmutter die ihren Lieblingsenkel immer wieder ermahnt
durchzuhalten und sein Erlebtes für die Nachwelt aufzuschreiben. Was er hier auch getan hat!
Die Nennung von Straßen und Orten in und um Aachen in denen Torturen stattgefunden haben
führen dazu dass die Judenverfolgung nicht mehr weit weg ist - sie bekommt in diesen
Lebenserinnerungen ein Gesicht. Der Leser erfährt was es heißt sich verstecken zu müssen und
eigentlich nicht da sein zu dürfen. Aber er erlebt auch Menschen in und um Aachen die halfen
ohne große Worte die ermöglichten dass Helmut Clahsen überlebt hat und seine Erlebnisse in
diesem Buch mitteilen kann.