Seit Jahrzehnten versuchen maßgebliche Staaten allen voran die USA das Nahost-Problem zu
lösen. Entscheidend dabei ist der Konflikt zwischen der islamischen Welt und Israel was auch
in der Haltung des Iran deutlich wird - denn von Israel sind weder Iraner noch Schiiten
betroffen. Die eigentliche Ursache liegt in der Lehre des Islam was der Autor durch zahlreiche
Quellen belegt. Mark A. Gabriel ist Ägypter dort aufgewachsen und war Moslem. Er studierte und
lehrte u. a. an der berühmten Al-Azhar-Universität in Kairo. Später hat er sich zum
christlichen Glauben bekannt und lebt nun in den USA. Er kann aus eigener Erfahrung schildern
wie der Hass gegen die Juden und damit gegen Israel schon jungen Menschen eingeimpft wird. Er
zeigt die geschichtliche Entwicklung seit Mohammed auf und wie sich das ehemalige gute
Miteinander von Arabern und Juden in eine tiefe Feindschaft verwandelt hat. Hierzu zieht er den
Koran heran lässt die Hadithen zu Wort kommen und greift geschichtliche Ereignisse und jüngste
Stellungnahmen von Geistlichen und Politikern auf. Damit belegt er wie diese Feindschaft durch
die sich wandelnde Lehre des Islam entstand und weiterentwickelte. Er versucht bei dem Leser
Verständnis dafür zu wecken und ihm zu erläutern wie es zu solchem Hass gegenüber Israel
kommen konnte. Auf Basis des internationalen Rechts der Menschenrechte der UNO-Beschlüsse
der staatlichen Verträge usw. ist dieses Problem nicht zu lösen denn diese Argumente bringen
Moslems die ihren Glauben ernst nehmen nicht von ihrer Haltung ab - für sie gilt
ausschließlich die Lehre des Islam. Allein diese Lehre selbst könnte eine Umkehr bewirken
alles andere Einlenken wäre nur vorübergehende Taktik bis die Möglichkeit einer Vernichtung
Israels gegeben wäre. Deshalb sucht Gabriel die Lösung im Islam selbst. Er bezieht sich dabei
auf die 5. Sure die nicht - und dies ist entscheidend - durch spätere Suren ihre Gültigkeit
verloren hat wie dies bei den medinensischen Suren der Fall ist. Israel steht dieses Land zu
was auch spätere Islamgelehrte bestätigt haben. Nur auf dieser Basis wäre wenn überhaupt eine
Umkehr im Denken und Handeln der treibenden muslimischen Kräfte möglich. Gabriel verschafft mit
diesem leicht verständlich und spannend geschriebenen Buch einen Einblick in die Problematik
des Nahen Ostens. Der Leser kann sich selbst durch zahlreiche Quellenangaben neben einem guten
Einblick über die Lage im Nahen Ostens auch einen Überblick über den Konflikt zwischen Sunniten
und Schiiten verschaffen. Friedensuchende Moslems können aus diesem Buch wertvolle Anregungen
vermittelt bekommen.