Noch vor 10 Jahren wurde in der Mehrheit der Bevölkerung der Islam mehr oder weniger als eine
Variante der drei monotheistischen Religionen verstanden. Varianten die sich nur unwesentlich
unterscheiden. Doch die Konflikte zwischen Moslems und Andersgläubigen in der islamischen Welt
und in manchen europäischen Ballungszentren verlangt ein Auseinandersetzen mit den Inhalten der
Religionen dem auch immer mehr Menschen nachkommen. Bei einer Darstellung des Islam ist es
hilfreich ihn mit Eckpunkten des christlichen Glaubens zu vergleichen. In dieser Schrift soll
nicht nur der Islam sondern auch die christliche Botschaft verdeutlicht werden. Das Auflisten
von Ähnlichkeiten von denen es viele gibt würde nur bedingt weiterhelfen. Deshalb hat sich
der Autor auf einige wesentliche Aussagen des christlichen Glaubens beschränkt und die
Unterschiedlichkeit zum Islam herausgearbeitet. Damit wird nicht nur das Besondere und
Spezifische des Islam gezeigt sondern auch und gerade das Proprium christlichen Glaubens. Die
Argumentation baut auf einer Grundthese auf: Das in einer Kultur akzeptierte und praktizierte
Menschenbild hat damit etwas zu tun wie der Ursprung des Menschen und seine Bestimmung zu
sehen ist konkret ob es einen Gott gibt und wie dieser Gott verstanden wird. Aus einem so
abgeleiteten Menschenbild lässt sich die Religion oder Ideologie bewerten. Ein Vergleich
zwischen Islam und Christentum stößt insofern schnell an Grenzen weil der Islam eine Lehre ist
die ein bestimmtes Gesellschaftssystem anstrebt während der christliche Glaube sich an eine
Person also Jesus bindet die durch Tod und Auferstehung eine neue Wirklichkeit begründet
hat. Dieses Buch besticht durch knappe übersichtliche und klar formulierte Gedanken die auch
vom Leser nachvollzogen werden können. Die Verbindung zwischen Lehre und Wirkung auf das
Verhalten der Menschen wird an einigen relevanten Stellen verdeutlicht.