Allein die narrative Struktur dieses Buches ist schon bemerkenswert: Drei Erzählstimmen begeben
sich auf eine Reise durch innere und äußere Landschaften - ein heiliger Narr und Wanderderwisch
ein kleiner altkluger Junge und sein Selbst als abgeklärter und reifer Mann. In der
Nachkriegszeit taucht unter den Entwurzelten der verstoßene Mönch Amba Besarion auf für die
Dörfler eine faszinierende wie verstörende Erscheinung selbstgenügsam welterfahren und
weltentrückt. Der kleine Besik versucht ihm nahe zu kommen die Rätsel des Amba zu lösen. Er
ist sich nicht ganz sicher ob er sich nicht in jenen Außenseiter selbst verwandelt der einen
scharfen Blick auf Recht und Unrecht hat auf das Glück im Unglück und umgekehrt. Die drei
Stimmen kommentieren jede auf ihre Weise das Erhabene und das Lächerliche menschlicher
Existenz. »Das Buch des Amba Besarion« ist ein Buch für lange Abende ein philosophischer
Wegbegleiter und Gewissenserforscher der das Staubtrockene meidet und die wohlfeilen Antworten
verachtet und immer wieder ein Lächeln hervorzuzaubern weiß.