In ihrer autobiografisch gefärbten Erzählung Böse Augen und zerbrochene Spiegel schildert
Gabriele Panzner mit bissigem Humor das Leben der Österreicherin Katharina die in einer
Reiseagentur in Paleochora im Südwesten Kretas arbeitet. Die Bewohner dieser Region sind wie
ihre Insel: zuweilen schroff direkt und karg dann wieder voller Herzensgüte und sonniger
Wärme. Die Geschichte Katharinas beginnt mit ihrem Einstand im Büro und endet mit dem
griechischen Nationalfeiertag und dem Saisonende. Dabei spannt die Autorin einen weiten Bogen
von der ereignisreichen und zum Teil chaotischen Arbeit in einer kretischen Reiseagentur über
traditionelle Dorffeste eine alte Familienfehde und seltsam anmutende Sitten und Gebräuche bis
hin zu skurrilen Eigenarten der öffentlichen Verwaltung. Sie ermöglicht so einen Blick hinter
die touristische Oberfläche auf einen abenteuerlichen Alltag zwischen archaischer Tradition und
modernem Leben wie man ihn nur bekommt wenn man Teil der einheimischen Gesellschaft wird und
sich gleichzeitig den Blick von außen bewahrt.