Im November 1989 unmittelbar nach dem Fall der Mauer kam der Fotograf Andreas Muhs nach
Berlin die Stadt die plötzlich in den Mittelpunkt des Weltinteresses rückte. In den folgenden
Jahren beobachtete er mit seiner Kamera aufmerksam und voller Neugier den radikalen
Umwandlungsprozeß den die langsam wieder zusammenwachsende Stadt durchmachte. Voller
Faszination erkundete er die riesigen Leerräume im Stadtzentrum zwischen Potsdamer Platz
Friedrichstraße und Brandenburger Tor die verfallenden Gründerzeitviertel im Prenzlauer Berg
und die abweisenden Plattenbausiedlungen am Stadtrand. Seine sorgfältig komponierten
Schwarzweiß-Fotografien sind bedeutende Zeugnisse jener rauhen Zwischenzeit zwischen dem Ende
des Verfalls und dem Beginn des postmodernen Glamours als Berlin wieder zur Weltstadt wurde.