Stäffele ist schwäbisch und bedeutet so viel wie Treppen oder Treppenanlage. Stuttgart hat mehr
als 400 dieser Treppenanlagen. Der Ursprung dieser Treppen geht auf die Zeit zurück als die
Hänge rund um Stuttgart fast überall mit Reben bestockt waren und die Wengerter über diese
Weinbergstaffeln in ihre steilen Lagen gelangten. Mit der Ausdehnung der Stadt wurden diese
alten Stäffele durch Fußwege und Treppen zu den neuen höher gelegenen Wohngebieten ersetzt. In
den neuen Stadtquartieren wohn-ten in erster Linie das Bürgertum Industrielle Unternehmer und
Künstler die Zugangswege wurden deshalb oft sehr schön und repräsentativ gestaltet. Die viel
und gern genutzten Stäffele haben den Stuttgartern -egal aus welcher Schicht- dann auch den
Ortsnecknamen Stäffelesrutscher eingebracht. Darauf sind jedoch alle Stäffelesrutscher stolz
wohlwissend dass die Staffeln zur Erhaltung der Gesundheit beitragen und uns röösch ond jung
halten wie der Stuttgarter Friedrich E. Vogt in seinem Stäffelesgedicht schrieb. Zu den
bekanntesten Stuttgarter Stäffele gehören die Eugenstaffel die Oscar-Heiler-Staffel die
Willy-Reichert-Staffel zur Karlshöhe die Sängerstaffel die Sünderstaffel die Gellertstaffel
die Haigstaffel und die Rötestaffel. Das Buch erzählt ereignisreiche Geschichten rund um die
Stuttgarter Stäffele den Treppen die Stuttgart einzigartig machen. Viele Anekdoten ranken sich
um die Stäffele und deren Anwohner. So war beispielsweise Bernhard-Victor von Bülow alias
Loriot in seiner Jugend einer dieser Stäffelesrutscher der ein ums andere Mal die Eugenstaffel
zum Staatstheater hinunterging um sich dort als Statist ein Taschengeld zu verdienen. Der Band
eignet sich sowohl für Einheimische die in dem Buch spannende und interessante Geschichten
über ihre Stäffele erfahren als auch für den Stadtbesucher der mehr über diese einzigartigen
Anlagen wissen möchte.