Einer der Quelltexte der Kabbala. Das Buch Bahir enthält ehemals geheime Handschriften zum
Kabbalastudium. Widersprüchlichen Quellen zufolge tauchte der Urtext des Sefer ha-Bahir 1174 in
einer Kabbalistenschule in der Provence als Handschrift auf. Einige Kabbalisten glauben dass
die mündliche Überlieferung dieses Textes bis auf das 1. Jahrhundert zurückgeht. Der Inhalt
besteht aus mehreren Teilen die die Form eines exegetischen Midrasch im typischen
Frage-Antwort-Stil als Dialog zwischen Schülern und Meister besitzen. Das Buch Bahir beinhaltet
Kommentare die die mystische Bedeutung mehrerer biblischer Verse erklären. Dabei geht es vor
allem um die ersten Kapitel des Buches Bereschith (Genesis) also um das Grundverhältnis
zwischen Gott und Welt. Dieses wird auch durch viele weitere Zitate aus der Tora und deren
Auslegung beleuchtet. Daneben wird die Form der hebräischen Buchstaben und ihre Vokalisierung
erläutert. Auch Aussagen des Sefer Jezirah (Das Buch der Schöpfung) werden aufgenommen und
interpretiert. Das Sefer Bahir ist voller Gleichnisse in denen vor allem die Figur eines
Königs im Mittelpunkt steht mit dessen Hilfe das Wesen und das Handeln Gottes illustriert
wird.