Sind Finanzinvestoren gute Unternehmer? Gelingt es ihnen durch unternehmerische Maßnahmen den
Wert akquirierter Beteiligungen zu erhöhen? Diese Frage stellt sich naturgemäß im Zusammenhang
mit Buyouts. Während der letzten 20 Jahre konnten sich Buyouts im weltweiten M&A-Markt als eine
bedeutende Form der Unternehmensübernahme etablieren. Das weltweite Transaktionsvolumen betrug
im ersten Halbjahr 2006 gigantische 315 Mrd. US$. Im Jahr 2006 wurden bereits zwei der drei
weltweit größten Buyouts aller Zeiten getätigt. Und in Großbritannien dem größten Buyout-Markt
innerhalb Europas betrugen Buyouts im Jahr 2005 erstmals mehr als 50% aller britischen
M&A-Transaktionen und erreichten mit einem Gesamtvolumen von 35 Mrd. EUR fast das Rekordniveau
aus dem Jahr 2000. Mit der zunehmenden Bedeutung von Buyouts entwickelte sich in den letzten
Jahren allerdings auch ein immer stärkerer Wettbewerb vor allem unter den Finanzinvestoren.
Noch in den 90er Jahren wurden Finanzinvestoren meist ausschließlich als Unternehmenspartner
mit beratender Funktion angesehen die nicht in die laufende Geschäftstätigkeit eingreifen.
Dies hat sich geändert. Dieses Buch untersucht theoretisch und praktisch anhand von realen
Fällen eingehend ob und wie Finanzinvestoren in der jüngsten Vergangenheit im Rahmen von
Buyouts zur Entwicklung von Unternehmen und Beteiligungen beigetragen haben.