Das infans-Konzept der Frühpädagogik ist Vision und Fahrplan in einem. Es formuliert
Handlungsziele und zeigt in fünf Modulen Lösungswege zur Umsetzung des Bildungsauftrages in
Kindertageseinrichtungen auf. Basis ist ein grundsätzlich neues Verständnis von Bildung und
Erziehung in der frühen Kindheit. Modul 1 befasst sich mit dem Entwurf von Erziehungszielen
ihrer Reflexion im Team der Einbeziehung der Eltern in diesen Prozess und mit der Technik des
Vorgehens. Modul 2 stellt die verschiedenen Beobachtungsformen und -instrumente differenziert
vor mit deren Hilfe die Erzieherin den Interessen und Themen der Kinder auf die Spur kommt. Es
werden Verfahrensweisen der kollegialen Auswertung und ihrer Dokumentation beschrieben. Modul
3 klärt die Begriffe Interessen und Themen der Kinder behandelt ihre Bedeutung und beschreibt
die Konstruktion Individueller Curricula in denen sich Interessen und Themen der Kinder mit
den Erziehungszielen des Teams zu pädagogischer Praxis verbinden. Modul 4 geht auf die
Bedeutung und die Struktur der Portfolios ein und verweist auf die Bedeutung der Transparenz
der pädagogischen Arbeit nicht nur gegenüber den Eltern sondern auch gegenüber der regionalen
Öffentlichkeit und dem Träger. Am Beispiel von Fotodokumentationen werden Möglichkeiten
aufgezeigt die eigene Arbeit für andere Menschen interessant und nachvollziehbar werden zu
lassen. Modul 5 beschreibt den organisatorischen Rahmen den ein so komplexes Konzept benötigt
also die Umgestaltung der Einrichtung in eine lernende Organisation. 1997 startete infans das
in der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik erste Langzeitprojekt zum Bildungsauftrag von
Kindertageseinrichtungen. Das Ergebnis ihrer »spannenden auch unkonventionellen pädagogischen
Feldforschung« (Johanna Romberg GEO) liegt nun praktisch in über 1000 Kitas erprobt und
vollständig überarbeitet vor.