Seit 150 Jahren lesen diskutieren (und feiern) Genau 33 Herren waren es die am 4. Mai 1872
die Lesegesellschaft zu Cöln aus der Taufe hoben um Bildung und Kultur in der Domstadt zu
fördern und den Bürgern näherzubringen. Fünf Jahre später - genauer: am 26. Mai 1877 - verlieh
Wilhelm I. Kaiser des neuen Deutschen Reiches und König von Preußen der Lesegesellschaft zu
Cöln die Rechte einer juristischen Person. Dieser Staatsakt der Verleihung der Rechtsfähigkeit
überdauerte alle Staatszusammenbrüche und bestimmt noch heute die rechtliche Stellung der Lese.
Lesen war laut den Gründungsmitgliedern der Königsweg zu Bildung. Und Bildung wiederum war der
Hauptzweck der Geselligkeit. Seit mittlerweile über 150 Jahren lebt die Lese die Tradition
kulturelles Leben mit kölschem Vergnügen zu verbinden. Immer wieder passt sie diese den
Zeitgeschehnissen an ohne die Gründungsidee und das gesellschaftliche Miteinander aus dem
Blick zu verlieren. Seit ihrem Entstehen hat die Lese einen langen Weg hinter sich gebracht.
Diesen zeichnet das vorliegende Buch nach. Damit zeigt es auf was das Anliegen der
Gesellschaft bis in die Gegenwart ist und warum sie eine feste Größe des gesellschaftlich
kulturellen Lebens in Köln darstellt.