Hans Hellmut Kirst seit 1933 Berufssoldat und während des Zweiten Weltkrieges Offizier hat
mit seiner Roman-Trilogie den Begriff "08 15" der ursprünglich eine Variante des
Maschinengewehrs bezeichnete und im übertragenen Sinn für etwas "Gewöhnliches nichts
Besonderes" stand ein Synonym für das Leben und Leiden der Wehrmachtssoldaten geprägt. Wie
keinem anderen vor und nach ihm gelang es Kirst die Unmenschlichkeiten des Militarismus aus
der Perspektive des einfachen Soldaten zu schildern: die brutale Kasernenhofschleiferei die
Feigheit der Drückeberger in der Etappe die Gewissenlosigkeit der Kriegsgewinnler. Kirst
erzählt die Erlebnisse des Gefreiten Asch - in der hervorragenden Verfilmung von Joachim
Fuchsberger gespielt - dem es immer wieder gelingt sich dem Drill und den Entwürdigungen des
militärischen Alltags zu entziehen. Das Buch "08 15" erschien erstmals 1954 wurde einer der
ersten großen Verkaufserfolge der Nachkriegszeit und nahm nicht unwesentlich Einfluß auf die
damalige Debatte um die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland. Die Trilogie enthält
folgende Teile: 08 15 in der Kaserne (Originaltitel: Die abenteuerliche Revolte des Gefreiten
Asch) schildert die Zeit der Ausbildung. 08 15 im Krieg (Originaltitel: Die seltsamen
Kriegserlebnisse des Soldaten Asch) beschreibt die Unmenschlichkeiten des Krieges 08 15 bis
zum Ende (Originaltitel: Der gefährliche Endsieg des Soldaten Asch) zeigt die moralischen
Abgründe und Entmenschlichungen in den letzten Kriegstagen.