Warum schmecken die hübschen japanischen Wagashi-Süßigkeiten nach staubigem Zucker warum haben
die Teeschalen Dellen warum schmeckt die Suppe nach nichts? Malte Härtig Koch und Philosoph
steht vor einem Rätsel als er zum ersten Mal Japans berühmte Hochküche Kaiseki probiert. Weder
mit seinem westlichen Philosophieansatz noch mit seiner europäischen Kochausbildung kann er
Kaiseki entschlüsseln. Doch dann findet er über den Zen-Buddhismus und die berühmte
Teezeremonie einen Zugang: Einfachheit Achtsamkeit Ruhe Konzentration auf Details - all
diese Elemente der japanischen Philosophie finden sich in der Teezeremonie und im Kaiseki
wieder. Und mit ihnen begegnet er grundlegenden Weisheiten und einer erfrischenden Haltung
nicht nur zum Essen sondern auch zum Leben. Malte Härtig nimmt uns mit auf seine Reise und
führt uns einmal durch ein komplettes Kaiseki-Menü und die Erfahrungen die er damit gemacht
hat. Das beginnt mit dem Tee selbst führt über die Vorbereitungen des Gastgebers das Wissen
des Gastes und die Herstellung der Teeschale hin zu den verschiedenen Gerichten. Zu allen
Elementen erfährt man Wissenswertes und Geschichten die sich in der jahrtausendealten
Tradition angesammelt haben: Warum ein Fisch namens Hamo etwa eine so große Rolle spielt
welche Besonderheiten der Anbau der Bambussprosse hat und was der Reis mit der japanischen
Identität zu tun hat. Und man versteht wieso Japan die Mentalität seiner Bewohner und die
Kaiseki-Küche in den letzten Jahren auch in Europa einen immer größeren Einfluss haben auf die
Art wie wir hier kochen und leben.