Carl Schmitt ist in meiner und ich bin in seiner Biographie unvermeidlich notierte Ernst
Jünger am 18. August 1995. Die enge Freundschaft vor allem aber die sachliche Differenz beider
ist bislang nicht hinreichend erforscht. Die Freundschaft begann im Jahre 1930 mit einem ersten
Gespräch bei dem es sofort brisant wurde. Es ging um nichts weniger als das Erkennen der Lage
und die anspruchsvolle moralische Entscheidung - für Jünger wie Schmitt ein leitmotivisches
Thema das der eine mit mythischen Annäherungen der andere mit einem konkreten
Situationsdenken anging. Doch beide müssen schließlich einräumen die Lage nicht wirklich
erkennen zu können. Ihre Positionen waren schwer vereinbar und hatten sich zu bewähren in einem
Bürgerkrieg der verdeckt geführt wurde und quer zu den offiziellen Fronten verlief. Er spitzte
sich für Ernst Jünger wie für Carl Schmitt zur tödlichen Bedrohung zu und forderte Jüngers Sohn
als Opfer.Dieser gedanklich tiefgehende und philologisch sorgfältig gearbeitete Essay ist
unverzichtbar für jeden der sich mit Jünger oder Schmitt beschäftigt.