Durch die Weitergabe einer goldenen Taufkette werden im Laufe eines Jahrhunderts die Schicksale
von zehn Menschen miteinander verknüpft. Sie begegnen sich paarweise und so entsteht eine Art
Reigen - ein Tanz  den auch Arthur Schnitzler als Strukturprinzip für sein gleichnamiges
Bühnenstück wählte.  In Birgit Weyhes Reigen führt die Erzählung von Kanada über Belgien 
Frankreich und Deutschland bis nach Kenia. Ob im Schützengraben des Ersten Weltkriegs  unter
nationalsozialistischer Besatzung oder im kenianischen Demokratisierungsprozess  jede der
Personen verknüpft andere Sehnsüchte  Hoffnungen oder Erinnerungen mit der goldenen Kette. Sie
wird zum verklärten Talisman  zum Diebesgut  zum Tauschobjekt und zum materiellen
Hoffnungsträger.  "Der Held von Reigen  der stilistisch souveränen Graphic Novel der
Wahlhamburgerin Birgit Weyhe  ist kein Mensch  sondern ein Objekt: eine Taufkette mit einem
Marienbild. Das goldene Ding gelangt von Montreal über Hamburg nach Kenia und verknüpft auf
originelle Weise Schicksale und Biografien. Ein erzählerisches Schmuckstück."  STERN (26 12)