Ein Tag wie jeder andere im Beirut des Jahres 1987. Die libanesische Hauptstadt ist von einem
Bürgerkrieg zerrissen der seit Jahren tobt und noch Jahre andauern wird. Eine
Demarkationslinie die Green Line trennt den christlichen Westen und den muslimischen Osten.
Scharfschützen Militärpatrouillen und Straßensperren machen aus Beirut ein Labyrinth in dem
kurze Wege sich Stunden hinziehen können. Die Menschen die nicht über die Landesgrenzen in
benachbarten Staaten geflohen sind richten sich und ihren Alltag auf Krieg und Belagerung
aus.1987 ist Zeina Abirached sieben Jahre alt ein Kind des Krieges. Sie wohnt mit ihrer
Familie in der Rue Youssef Semaani direkt am Rand der Demarkationslinie. Ihre Wohnung hat sich
im Laufe der Kriegsjahre auf wenige Quadratmeter im Eingangsbereich verkleinert - die Zimmer
mit den Fenstern sind für die Kinder - und dient während der Bombardierungen als Zuflucht für
die Nachbarn. Als eines Tages Zeinas Eltern nach einem Besuch ihrer Großmutter nicht
zurückkehren versammeln sich die Nachbarn in der Wohnung der Abiracheds um die Kinder mit
ihren Geschichten von der Angst um ihre Eltern und ihr Leben im ständigen Belagerungszustand
abzulenken.Sensibel phantasievoll und bisweilen herzzerreißend komisch erzählt die
libanesische Künstlerin von einer Kindheit im Bürgerkrieg vom menschlichen Miteinander in
Krisenzeiten und der Konstruktion von Sicherheit und Heimat auf wenigen Quadratmetern.Abirached
ist eine großartige Künstlerin mit viel Humor schafft sie einen Ausgleich zu dem Chaos und dem
Leid der menschlichen Tragödien. - The New York TimesEines jener Meisterwerke der Neunten Kunst
von denen jedes Jahr höchstens zwei oder drei erscheinen. (Christoph Haas Süddeutsche Zeitung)