Als ihr Vater stirbt stellt sich Birgit Weyhe plötzlich zum ersten Mal die Frage nach ihrer
Familiengeschichte. Ein paar Anekdoten und viel Schweigen. Als ihre Tochter als Hausaufgabe
einen Stammbaum zeichnen soll zeigt sich das ganze Ausmaß ihres Unwissens - selbst die
Großeltern sind nur noch blasse Schemen. Die Autorin begibt sich auf Spurensuche doch die
Recherche bei den wenigen noch lebenden Verwandten wirft neue Fragen auf. Basierend auf
Briefen Gesprächen und Fotografien erzählt Weyhe aus dem Leben ihrer Großeltern. Sie erzählt
von einer Generation geboren zu Beginn des 20. Jahrhunderts deren Biographie von der
deutschen Geschichte einen deutlichen Stempel aufgedrückt bekommen hat. Langsam enthüllen sich
die Lebensgeschichten der emanzipierten Marianne dem gebrochenen Friedrich Carl und den
Eheleuten Herta und Edgar. Wie Puzzleteile fügt die Autorin ihr Wissen über die Vorfahren
zusammen und entdeckt dabei persönliche Dramen um heimliche Abtreibung unterdrückte
Homosexualität Verrat und Schuld. "Eine grandiose Familienbiografie die zugleich auch die
deutsche Geschichte der letzten 100 Jahre widerspiegelt." (taz Michael Brake) "Weyhes neue
Publikation die sie endgültig zu einer der interessantesten deutschen Comicautorinnen macht"
(FAZ Andreas Platthaus)