Tanja wacht auf neben ihr ein Gummisessel und eine verkratzte weiße Wand. Sie erinnert sich
wieder an die Geschehnisse der letzten Tage: Angstzustände Panikattacken innere Leere der
Griff zur Schere der Anruf beim Psychiater Schreien Toben unbändige Wut. Schließlich die
Einweisung in die geschlossene Abteilung der psychiatrischen Klinik. Es ist nicht das erste
Mal. Tanja Rieder damals 26 Jahre alt Ehefrau und zweifache Mutter erhält die Diagnose
Borderline-Persönlichkeitsstörung. Geprägt von inneren Spannungen extremen
Stimmungsschwankungen schweren Depressionen bis hin zu Selbstverletzungen wirken ihre
Verhaltensmuster wie die anderer Betroffener oftmals paradox. Rückblickend schildert die
Autorin ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit dem Borderline-Syndrom die sie selbst und ihre
sozialen Beziehungen beinahe zerstörten. Sehr persönlich beschreibt Frau Rieder die Höhen und
Tiefen der Krankheit den langen Leidensweg den sie und ihre Angehörigen seit ihrer frühen
Jugend gehen mussten - und die ersten Schritte in ein normales Leben. Den schwierigen Ausbruch
aus ihrer Krankheit dokumentieren Tagebucheinträge Briefe Angehöriger und Gutachten ihres
langjährigen Psychiaters. Ziel der Autorin ist es andere Betroffene zu ermutigen sich mit
ihrer Krankheit auseinanderzusetzen und zu lernen damit umzugehen. Das Buch soll Mut machen
und Betroffenen dabei helfen sich selbst besser zu verstehen. Tanja Rieders autobiographische
Erzählung ist ein schonungsloser Selbsterfahrungsbericht über eine zerstörerische Krankheit.
Doch nicht zuletzt gibt sie Hoffnung der Borderline-Spirale zu entkommen. Dies ist die
Geschichte einer Frau die es geschafft hat!