Ebenso wie im Gesicht des Menschen zum Ausdruck kommt in welcher körperlichen und geistigen
Verfassung er sich befindet sind die Formen der Wolken sichtbare Zeichen dafür was in der
Atmosphäre vor sich geht. Diesen Vergleich schrieb der englische Apotheker und Meteorologe Luke
Howard 1803 in seinem Entwurf einer Klassifikation der Wolkenformen 'On the Modifications of
Clouds'. Achtzig Jahre später waren sich die Meteorologen noch immer nicht einig wie die
Formen der Wolken richtig einzuteilen zu benennen und zu lesen sind. In dieser Zeit bedienten
sich Wissenschaftler erstmals der Fotografie. Mit ihrer Hilfe versuchten sie präzise und
naturgetreue Bilder zu gewinnen die Aufschluss über das Zusammenspiel von Wolken und
Atmosphäre gaben.'Wolkenstudien' zeigt sechs Stationen der meteorologischen Wolkenfotografie
von ihren Anfängen in den 1880er Jahren - in der Schweiz mit den ersten Bildern von Albert
Riggenbach - bis zu in Tageszeitungen publizierten Aufnahmen der ersten Wettersatelliten aus
den 1960er Jahren.Die reiche Materialsammlung mit Fotografien Notizen Aufzeichnungen und
Atlanten aus den unterschiedlichsten Forschungsquellen zeigt Vorläufer unserer heutigen
Wetterprognose. Jede der sechs Stationen steht dabei für eine eigene wissenschaftliche und
fotografische Sichtweise auf Wolken.