Beruhend auf einer wahren Geschichte stellt die erfolgreiche Theaterautorin Nino Haratischwili
in ihrem ersten Roman die Frage nach Authentizität. Das Buch Die Eiszeit von Jeanne Saré wird
in den Siebziger Jahren ein großer Verkaufserfolg vor allem in feministischen Kreisen. Das
hasserfüllte Buch der jugendlichen Selbstmörderin Saré animiert mehrere Leserinnen zum Suizid.
Nun in der Jetztzeit macht sich eine Kunstwissenschaftlerin in Paris auf die Suche nach Saré.
Was hat der Verleger des Buches ein frauenhassender älterer Herr mit Saré zu tun? Wer war
Jeanne Saré eigentlich? Warum gibt es keine Zeugnisse? Und wie konnte das Buch derart wirken?
Nino Haratischwili verknüpft geschickt mehrere Erzählstränge in diesem Roman und beschreibt
auf schwindelerregende Weise welche Bedeutung das Reale und das Irreale für das soziale Leben
haben können.